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Alles rund um das Therapiegebiet Schuppenflechte

Illustration einer Person, eines Patienten, auf der Suche nach klinischen Studien für neue Behandlungen und Medikamente für Schuppenflechte

Klinische Studien leisten einen wichtigen Beitrag zur Erforschung von Krankheiten. Sie liefern neue Erkenntnisse zu den Ursachen und Therapiemöglichkeiten. Mit Ihrer Teilnahme an einer Schuppenflechte-Studieunterstützen Sie die medizinische Forschung und können die neuesten Behandlungsmöglichkeiten und Medikamente gegen Psoriasis für sich nutzen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist Schuppenflechte?
  2. Was sind typische Symptome von Schuppenflechte?
  3. Welche Formen von Schuppenflechtegibt es?
  4. Welche möglichen Ursachen für Schuppenflechtegibt es?
  5. Derzeitige Behandlungsmöglichkeiten bei Schuppenflechte
  6. Aktueller Forschungsstand zu Schuppenflechte
  7. Klinische Studien zu Schuppenflechte– häufig gestellte Fragen

1. Was ist Schuppenflechte?

Schuppenflechte ist eine nicht ansteckende Hauterkrankung, die in der medizinischen Fachsprache auch als Psoriasis oder Psoriasis vulgaris bezeichnet wird. Da sie in den meisten Fällen von langer Dauer ist, wird häufig von chronischer Schuppenflechtegesprochen. Menschen mit Schuppenflechteweisen Hautveränderungen auf, die in Form von roten, schuppenden Herden an verschiedenen Körperstellen auftreten können und oft von Juckreiz begleitet sind. Am häufigsten sind die behaarte Kopfhaut, Körperfalten, Ellenbogen und die Knie betroffen. Die Hautveränderungen werden Plaques genannt und sind von silbrig-weißen Schuppen gekennzeichnet. Schuppenflechte ist nicht mit Neurodermitis zu verwechseln.

Schuppenflechte: Entstehung

Durch eine Fehlregulation von Immunzellen in der oberen Hautschicht (Epidermis) kommt es zu einer übermäßigen Bildung von verhornten Hautzellen (Keratinozyten), die im Rahmen einer Entzündungsreaktion abgestoßen werden. Einige Expert:innen zählen die Psoriasis daher zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen, bei denen sich das Immunsystem gegen Teile des eigenen Körpers richtet.

Wer erkrankt an Schuppenflechte?

In Deutschland leiden rund zwei Millionen Menschen an Schuppenflechte. Weltweit sind etwa 125 Millionen Patient:innen betroffen. Frauen und Männer erkranken gleichermaßen. Bei den meisten Betroffenen bricht die Erkrankung vor dem 40. Lebensjahr aus. Es gibt jedoch auch Fälle, die im Alter von 50 bis 60 Jahren erstmalig in Erscheinung treten.

2. Was sind typische Symptome von Schuppenflechte?

Schuppenflechte äußert sich durch eine Reihe von Symptomen, welche die Beschaffenheit der Haut betreffen. Folgende Schuppenflechte-Anzeichensind typisch:

  • Rötungen
  • Schuppungen
  • Juckreiz und Brennen
  • schmerzhafte Risse
  • Entzündungen der Haut
  • Schmerzen

Die Hautveränderungen treten in verschiedenen Größen, Formen und Verteilungsmustern auf. Neben tropfenförmigen Plaques (Psoriasis guttata) kommen auch münzgroße Plaques (Psoriasis nummularis) und großflächige, an Landkarten erinnernde Plaques (Psoriasis geographica) vor. Zu Beginn der Erkrankung treten zunächst kleinere Hautveränderungen in Erscheinung, die im weiteren Verlauf größer werden und schließlich in Form großflächiger Plaques ineinander übergehen können.

Bei manchen Formen von Schuppenflechte können auch die Nägel und Gelenke erkranken. Schmerzen in den Gelenken sowie Rückenbeschwerden sind dann mögliche Symptome.

3. Welche Formen von Schuppenflechte gibt es?

Die Arten von Schuppenflechte lassen sich danach unterscheiden, welche Körperregion erkrankt ist und wie schwer die Symptome ausgeprägt sind.

Folgende Formen gibt es:

  • Psoriasis inversa: Die Hautveränderungen betreffen ausschließlich die Hautfalten (z. B. die Kniekehlen oder Achselhöhlen).
  • Psoriasis capitis: Schuppende Plaques an der behaarten Kopfhaut betreffen bis zu 80 % der an SchuppenflechteErkrankten.
  • Psoriasis palmoplantaris: Schuppenflechtetritt bei dieser Form an den Handflächen und Fußsohlen auf.
  • Nagelpsoriasis: Diese Form der Psoriasis betrifft die Finger- und Fußnägel. Sie führt zu Rissen und kann das Ablösen der Nägel bewirken.
  • Erythrodermische Psoriasis: In seltenen Fällen breitet sich die Schuppenflechteauf der gesamten Hautoberfläche aus. Hinzu kommen Fieber und geschwollene Lymphknoten.

Weitere Formen sind:

  • Psoriasis-Arthritis: Psoriasis-Arthritis ist eine Sonderform der Psoriasis, bei der verschiedene Gelenke durch eine Entzündungsreaktion angegriffen und geschädigt werden. Häufig sind die Mittel- und Endgelenke der Finger oder Kniegelenke betroffen. Die Psoriasis-Arthritis tritt meist bei Personen auf, die bereits seit mehreren Jahren an den Hautveränderungen der Schuppenflechte leiden.
  • Psoriasis pustulosa: Bei Psoriasis pustulosa können Hautveränderungen am ganzen Körper auftreten und weiße Pusteln oder Bläschen zeigen.

PASI (Psoriasis Area and Severity Index) und DLQI (Dermatologischer Lebensqualitäts-Index)

Schuppenflechte wird darüber hinaus nach der Stärke der Beschwerden kategorisiert sowie danach, wie umfangreich diese die Lebensqualität der Betroffenen belasten. Die speziell entwickelten Testverfahren des PASI (Psoriasis Area and Severity Index) und des DLQI (Dermatologischer Lebensqualitäts-Index) ermitteln einen Wert zwischen 0 und 72 (PASI) bzw. 0 und 30 (DLQI). Ergebnisse von bis zu 10 stehen für eine leichte Verlaufsform. Werte über 10 entsprechen einer mittelschweren bis schweren Form.

4. Welche möglichen Ursachen für Schuppenflechte gibt es?

Die Krankheit ist größtenteils erblich bedingt und tritt daher in manchen Familien gehäuft auf. Aber auch bei genetischer Veranlagung bricht sie meistens erst aus, wenn Auslösefaktoren hinzukommen.

Vererbung

Die meisten Schuppenflechte-Patient:innen zählen mindestens eine Person zu ihren Verwandten, die ebenfalls unter der Erkrankung leidet. Leiden beide Eltern an Schuppenflechte, steigt das Risiko der Kinder auf 30 bis 70 %. Ist ein Elternteil betroffen, liegt das Risiko, ebenfalls zu erkranken, zwischen 10 und 30 %.

Vererbung spielt vor allem für die Betroffenen eine Rolle, die vor dem 40. Lebensjahr erkranken (Typ 1). Wenn die Schuppenflechte später im Leben ausbricht, zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr (Typ 2), ist oft keine familiäre Häufung erkennbar.

Risikofaktoren

Nicht alle Menschen, die eine genetische Veranlagung für Schuppenflechtehaben, erkranken. Damit die Erkrankung ausbricht, bedarf es eines Auslösers.

Zu den möglichen Auslösern von Schuppenflechte zählen:

  • Reibung und Druck (etwa durch Kleidung)
  • Hautreizungen (wie Verbrennungen, Verletzungen der Haut)
  • Hitze
  • Medikamente
  • psychischer Stress
  • Infektionen und Erkrankungen (z. B. Bronchitis, Herpes, Infektionen des Darms, Ekzeme, Diabetes, Depressionen oder HIV)
  • Daneben können klimatische Faktoren, Rauchen oder hormonelle Veränderungen Schuppenflechte begünstigen.

5. Derzeitige Behandlungsmöglichkeiten bei Schuppenflechte

Eine Schuppenflechte-Therapie verfolgt mehrere Ziele: Zum einen soll die verdickte Hornschicht der Haut aufgeweicht und abgelöst werden (Keratolyse). Zum anderen geht es darum, die übermäßige Bildung von verhornten Hautzellen und die Entzündungsreaktion zu reduzieren. Die äußerliche Anwendung von Wirkstoffen wie Harnstoff und Salicylsäure führt zur Keratolyse und bildet die Basistherapie für alle Betroffenen. Der Einsatz weiterer Psoriasis-Medikamenterichtet sich nach dem Schweregrad der Hautveränderungen.

6. Aktueller Forschungsstand zu Schuppenflechte

Die medizinische Forschung hat bereits viele Neuerungen in der Therapie und Diagnose von Schuppenflechte hervorgebracht. Neue Erkenntnisse werden in klinischen Studienüberprüft und den Betroffenen zugänglich gemacht.

So haben Forscher:innen des Helmholtz Zentrums München und der Technischen Universität München einen neuartigen Scanner entwickelt, mit dem der Behandlungserfolg bei Schuppenflechte besser zu bestimmen ist als bisher. Das Verfahren der sogenannten Raster Scan Optoacoustic Mesoscopy (RSOM) funktioniert mithilfe von Licht, welches tief in das untersuchte Gewebe eindringt und Muster der Erkrankung genau abbilden kann. Die fertigen Bilder sind hochauflösend und liefern detaillierte Informationen über den Zustand der Haut. Der Scanner wurde bereits in klinischen Schuppenflechte-Studien erprobt und soll im Idealfall allen Patient:innen zur Verfügung stehen.

Weitere technische Fortschritte wurden im Bereich der Künstlichen Intelligenz zur Diagnose von Schuppenflechte gemacht. Einem Forscher:innenteam aus Israel ist es gelungen, Psoriasis arthritis mithilfe des Programms PredictAI bis zu vier Jahre früher zu erkennen, als es Ärzt:innen bisher möglich war. Das Programm wurde dazu mit den Daten tausender Betroffener trainiert. Anschließend konnte es die Erkrankung bei anderen Patient:innen aufgrund ihrer Krankheitsgeschichte erkennen. Weitere Studien sollen die Zuverlässigkeit von PredictAI überprüfen. Das Ziel besteht darin, die Technologie Ärzt:innen weltweit zugänglich zu machen.

7. Klinische Studien zu Schuppenflechte – häufig gestellte Fragen

Grafik von zwei Personen, die mit einer Gesundheitseinrichtung kommunizieren.

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Grafik von zwei Personen, die mit einer Gesundheitseinrichtung kommunizieren.

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