Beschreibung der Studie
Der Herz-Kreislaufstillstand gehört mit einer Inzidenz von 55 - 113 Fällen pro 100.000 Einwohner bzw. 350.000 - 700.000 Fällen pro Jahr in Europa zu den führenden Todesursachen in der westlichen Welt. Die akute Therapie des Herz-Kreislaufstillstandes ist die kardiopulmonale Reanimation (CPR). Das primäre Ziel dieser Reanimationsmaßnahmen ist die Wiederherstellung eines spontanen Kreislaufes, das sekundäre Ziel ein Überleben betroffener Patienten mit einem möglichst geringen neurologischen Defizit. Bei 43 - 48% der Patienten, die einen Herz-Kreislaufstillstand erleiden, gelingt durch eine kardiopulmonale Reanimation die Wiederherstellung einer spontanen Zirkulation (Return of Spontaneous Circulation, ROSC). Mehr als die Hälfte dieser primär erfolgreich wiederbelebten Patienten verstirbt im weiteren Verlauf unter anderem an malignen Herzrhythmusstörungen, sowie den Folgen der im Rahmen des Kreislaufstillstandes entstandenen irreversiblen Hirnschädigung. Letztlich werden nur 16 % der Patienten aus der Klinik entlassen und 11% leben noch 1 Jahr nach Reanimation. Ungefähr 25 % der entlassenen Patienten weisen schwere neurologische Schädigungen auf, so dass nur ca. 7,5 % aller reanimierten Patienten neurologisch unauffällig aus der Klinik entlassen werden können. Diese Zahlen verdeutlichen nachdrücklich die Notwendigkeit, Schlüsselmechanismen der Kardio- und Neuroprotektion zu beschreiben, um darauf aufbauend neue therapeutische Konzepte bzw. Techniken zur Verbesserung des primären Reanimationserfolgs und im weiteren Verlauf des neurologischen Outcomes zu entwickeln. Die Hirnschädigung ist einerseits durch die zerebrale Minderperfusion während des Kreislaufstillstandes (no flow time) bzw. während der CPR und andererseits durch sekundäre neuronale Schädigungen im Rahmen der zerebralen Reperfusion nach wiedereinsetzendem Kreislauf bedingt. Bei diesem sogenannten Ischämie-/ Reperfusionsschaden (I/R) handelt es sich um eine Reperfusionsabhängige Entzündungsreaktion, bei der Sauerstoffradikale und freigesetzte Zellmediatoren eine Zytokinkaskade triggern, welche für die Gewebeschädigung verantwortlich gemacht wird. Ziel unseres Vorhabens ist es, die Bedeutung der präexistierenden Omega-3-Fettsäurekonzentrationen für den primären (Überleben) und sekundären (Neurologie) Reanimationserfolg nach Herz-Kreislaufstillstand zu untersuchen.
Studie via E-Mail versendenStudiendetails
Studienziel | Überleben |
Status | Teilnahme möglich |
Zahl teilnehmender Patienten | 150 |
Stationärer Aufenthalt | Keiner |
Studientyp | Beobachtungsstudie |
Finanzierungsquelle | Klinik und Poliklinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin Universitätsklinikum Bonn |
Kostet die Teilnahme Geld?
Alle während der Studie durchgeführten Behandlungen und Untersuchungen sind für Sie kostenfrei.
Teilnahmevoraussetzungen
Einschlusskriterien
- Herz-Kreislauf-Stillstand
Ausschlusskriterien
- keine
Adressen und Kontakt
Universitätsklinikum, Bonn
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Häufig gestellte Fragen

Fachinformationen
Bei Patienten mit einem präklinischen Herz-Kreislaufstillstand sollen nach erfolgreicher kardiopulmonaler Reanimation die Fettsäurekonzentrationen mittels massenspektrometrischer Verfahren analysiert werden. Darüber hinaus sollen die für den Fettsäuremetabolismus bedeutenden Enzyme und Stoffwechselwege anhand von Gene Array Untersuchungen ermittelt werden. Ein Jahr nach Herz-Kreislaufstillstand ist ein Telefoninterview geplant in dem der aktuellen neurologischen Status des Patienten erhoben werden soll. Retrospektiv erfolgt eine Auswertung der während des stationären Aufenthaltes im Rahmen der klinischen Routine erhobenen und dokumentierten Befunde. Geplant ist die gewonnenen molekularbiologischen Daten mit dem Überleben und dem neurologischen Outcome zu korrelieren.
Quelle
- Deutsches Register Klinischer Studien (DRKS), Stand: 06.09.2019
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